Pressemitteilung: Prüfungsvorbereitung ungenügend

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Die LSV NRW kritisiert das Ministerium für Schule und Bildung für die unzureichende Vorbereitung auf die anstehenden Abiturprüfungen. Das nun verursachte Chaos ist ein weiterer Beleg dafür, dass das zentralisierte Abitur und der Privatisierungswahn der Landesregierung für zukünftige Abschlussprüfungen überwunden werden müssen. 


“Schon wieder müssen wir Schüler*innen das Versagen der Landesregierung ausbaden.”, kritisiert Phil Robin Weber aus dem Landesvorstand der Landesschüler*innenvertretung NRW.

“Für die angehenden Abiturient*innen bedeutet der neue Prüfungstermin nicht nur mehr Stress durch fehlende Lernpausen oder mehr Belastung, sondern im Zweifelsfall auch eine schlechtere Note. Unser aktuelles Schulsystem erzieht die Schüler*innen dazu, Inhalte nur für einen bestimmten Zeitraum - den Tag der Klausur - abrufen zu können. Das wirkt sich natürlich auch aus, wenn die Klausur jetzt weiter nach hinten verschoben wird", ergänzt Sebastian Dahlmann ebenfalls aus dem Landesvorstand der LSV NRW.


Der angekündigte ganztägige bundesweite Streik bei der Bahn sorgt dafür, dass heute schon Schüler*innen Angst haben, am Freitag die wichtige Prüfung nicht oder nur verspätet antreten zu können. Zudem feiern viele Schüler*innen und Lehrkräfte an dem anvisierten Nachholtermin das Zuckerfest und müssen die Planungen nun den Versäumnissen des MSBs unterordnen.

„Der Ausweichtermin ist eine Katastrophe, Frau Ministerin provoziert mit dem Ausbleiben der Rahmenbedingungen die Zukunft junger Menschen zu verspielen, indem sie die Prüfungen mit einem noch höheren Stresslevel belegt.“ fügt Weber hinzu. 


Letztendlich sollte nicht nur die Krisenanfälligkeit zentralisierter Abschlussprüfungen nahelegen, dass diese als fehlerhaft wieder dezentralisiert werden sollten. 

Die Zentralisierung schafft ohnehin nur eine scheinbare Vergleichbarkeit, da weder die Voraussetzungen aller Schüler*innen gleich noch die Bewertung objektiv ist.


“Das Bildungsministerium hatte ausreichend Zeit, das Verfahren zu erproben, stattdessen hat es sich auf externe Dienstleister*innen verlassen", bemängelt Dahlmann.

“Das Ministerium hätte rechtzeitig eigene, erprobte Plattformen und Verteilungssysteme etablieren müssen - schließlich gibt es in NRW seit 2007 das Zentralabitur”, so Dahlmann weiter.