Die Landesschüler*innenvertretung NRW (LSV NRW) solidarisiert sich mit den Streikenden der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und den anderen Gewerkschaften. Der Lehrkräftemangel und überarbeitete Lehrkräfte wurden viel zu lang ignoriert. 

“Unser Bildungssystem ist geprägt von Ungerechtigkeiten und reproduziert soziale Ungleichheiten. In einer so schwierigen Lage, in der immer mehr Menschen unter dem Bildungssystem leiden, sollte es Priorität sein, dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken. Davon kriegen aber weder wir Schüler*innen noch die Lehrkräfte etwas mit.”, bekräftigt Alexander Loll aus dem Landesvorstand der LSV NRW die Forderung der Gewerkschaft. 

Die Arbeitsbedingungen und die starke Überlastung der Lehrkräfte werden schulterzuckend hingenommen und so schreitet auch der Lehrkräftemangel immer weiter fort. Je länger man wartet, desto gravierender werden die Folgen. Unterrichtsausfall ist Teil der Routine geworden und alle Beteiligten werden durch diesen massiv beeinträchtigt, bemängelt die GEW.

“Lehrkräfte sind überlastet und die Planung der Streichung der Teilzeitstellen wirkt dem nicht entgegen, sondern fördert die mentale Belastung der Lehrkräfte auch noch." Das alles führt dazu, dass der Beruf als Lehrkraft immer unattraktiver wird, weswegen der Mangel immer weiter ansteigt und die Lage immer drastischer wird. Denn eines ist klar: 

Ohne Lehrkräfte kein Unterricht. Das ist die Zukunft, in die wir uns bewegen, wenn wir nichts unternehmen!”, bekräftigt auch Franziska Kollmann, ebenfalls im Landesvorstand der LSV, die Sorgen von Schüler*innen und Lehrkräften.

Streiks sind ein wichtiges direktdemokratisches Mittel, um für die eigenen Interessen einzustehen. Die LSV NRW begrüßt,  dass Schüler*innen mit diesem Mittel der demokratischen Partizipation in Kontakt kommen. Weiter rufen wir dazu auf, mit streikenden Lehrkräften ins Gespräch zu kommen. Es wäre hilfreich, wenn auch Schüler*innen ein Streikrecht hätten, um sich für bessere Bildung einzusetzen. Denn die Schüler*innen leiden ebenso wie die Lehrer*innen unter dem maroden Bildungssystem. Die jahrelange Unterfinanzierung des Bildungssystems zwingt zum sofortigen Handeln!

Die Landesschüler*innenvertretung NRW (kurz: LSV NRW) vertritt die Interessen der knapp 3 Millionen Schülerinnen und Schüler des Landes Nordrhein-Westfalen. Grundlage ihrer Arbeit sind die NRW-Schulgesetze. Sie mischt sich in landespolitische Diskussionen ein und unterstützt Schüler*innenvertretungen an Schulen und auf Bezirksebene.