Statement: Bundeswehr in der Schule?

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Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger fordert ein „unverkrampftes“ Verhältnis zur Bundeswehr, das durch den Einsatz der Soldat*innen in der Schule zu schaffen sei. Die Landesschüler*innenvertretung NRW (kurz LSV NRW) stellt sich gegen die Vorschläge der Ministerin, Zivilschutzübungen an Schulen sowie vermehrt Besuche von Bundeswehrsoldat*innen durchzuführen.


Schüler*innen leiden tagtäglich unter den großen Problemen des Schulsystems, wie dem Lehrkräftemangel, längst sanierungsbedürftigen Gebäuden und hoher sozialer Ungerechtigkeit: „Anstatt Lehrkräften ihre kostbarste Ressource –Zeit– durch Besuche der Bundeswehr weiter zu rauben, sollte sich die Ministerin auf die Problematiken fokussieren, unter denen Schüler*innen wirklich leiden“, erklärt Besiana Jakupi aus dem Landesvorstand der LSV NRW.


„Es braucht sachliche Aufklärung statt uniformierte Propaganda.“, so Thaddäus Hildemann aus dem Landesvorstand der LSV NRW. „Schule sollte sich auf zukunftsorientierte Inhalte, statt auf das Werben für das Militär konzentrieren.“


Schüler*innen benötigen angemessene Aufklärung über die Aufgaben und Einsätze der Bundeswehr. Es ist schlicht falsch, durch Schulbesuche das Militär als Teil einer friedlichen Gesellschaft zu inszenieren.


Am 13. März protestierten mehrere Tausend Schüler*innen in ganz NRW für ein zukunftsfähiges Schulsystem und zeigten dabei die Probleme auf, unter den Schüler*innen tagtäglich tatsächlich leiden.