Schüler*innen solidarisieren sich mit den Streiks bei Bussen und Bahnen

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Die Landesschüler*innenvertretung NRW solidarisiert sich mit den Streikenden im Rahmen der Tarifrunden des öffentlichen Dienstes und der Bahn. Viel mehr sollten Schulen den Streik nutzen, um im Rahmen der “Demokratieerziehung” auch spontane Exkursionen zu den örtlichen Streiklokalen durchzuführen. Bei durch die Blockadehaltung der Chefs zu erwartenden weiteren Streiks fordert die LSV NRW, an diesen Tagen Klassenarbeiten und Klausuren ausfallen zu lassen und weitergehend ein generelles Streikrecht für Schüler*innen, um sich diesen anzuschließen.


“Ohne Bus und Bahn ist gerade für Schüler*innen Mobilität nur schwer machbar - gerade deswegen unterstützen wir die Forderungen nach einer kräftigen Lohnerhöhung für die Kolleg*innen, die uns nicht nur morgens zur Schule fahren, sondern auch nachmittags durch den Alltag bringen.” sagt Lilli Ratzmann, Mitglied des LSV-Vorstands.


Schuld an den Streiks tragen nicht die Beschäftigten oder die Gewerkschaften. Die Verantwortung liegt bei den “Arbeitgebern”, die sich weigern, gerechte Löhne zu zahlen, die durch die enorme Inflation und die weiter sinkenden Reallähne notwendig geworden sind und immer schon eine Voraussetzung für eine nachhaltige Verkehrswende waren.


Die LSV betont, dass es die gleichen Bürgermeister*innen sind, die Investitionen in Schulen ausbremsen, die auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht anständig bezahlen wollen.


Schüler*innen haben mit ihren Klimastreiks seit 2019 auch immer eine Verkehrswende gefordert. Dafür braucht es mehr Geld und gute Arbeitsbedingungen. “In der Schule wird Berufsorientierung gefordert - aber wer soll denn in Zukunft Busse und Bahnen fahren, wenn man davon sein Leben nicht bezahlen kann und die Arbeitszeiten immer unattraktiver werden?”, kritisiert Julius van der Burg aus dem Vorstand der Landeschüler*innenvertretung NRW.


Die LSV setzt sich dafür ein, Streikposten zu besuchen. “Seltenst ist der Schulalltag von direkten, demokratischen Erfahrungen geprägt. Umso wichtiger ist es auch für Schüler*innen, den Streik kennenzulernen und mit den Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen - wo ginge das besser, wenn nicht im Streiklokal?” sagt Sebastian Dahlmann ebenfalls aus dem Landesvorstand.


Damit sich Schüler*innen zu einem demokratisch denkenden Individuum entwickeln können, brauchen diese Raum für eigene Meinungen und Forderungen. Diese sollten sich auch in Form von einem Streikrecht für Schüler*innen äußern.