Die LSV NRW beurteilt den Vorstoß Niedersachsens, Schülerinnen und Schüler in Zukunft ihr eigenes mobiles Endgerät (Notebook, Tabletcomputer, Smartphone) im Unterricht als Lernmittel einsetzen zu lassen, als einen katastrophalen Einschnitt in die Lernmittelfreiheit.
Auch die hiesige Landesregierung plant mittelfristig, die Digitalisierung von Schule unter Nutzung der privaten Endgeräte von Schüler*innen fortzuschreiten.
„Ein sinnvoller Umgang ist nur gegeben, wenn alle Schüler*innen das gleiche Modell mit denselben Spezifikationen nutzen – eine heterogene Zusammensetzung von Computern sorgt für Ungerechtigkeit beim Arbeiten und schafft eine sinnlose Neiddebatte, um das neueste und schnellste Modell.“, klagt Marlene Bücker aus dem Landesvorstand der LSV NRW. „Laptops oder Smartphones ergäben nur Sinn, wenn alle Schüler*innen das gleiche Modell nutzen würden – welches entgeltfrei von der jeweiligen Schule zur Verfügung gestellt werden müsste.“, ergänzt Jasmina Borchard.
Für den richtigen Umgang mit BYOD wären weiterhin Schulungen sowohl für Schüler*innen, als auch für Lehrer*innen nötig. Um ein sinnvolles Arbeiten mit den Geräten zu ermöglichen, wäre daher ein enormer Finanzaufwand von Nöten. Dabei gibt es bei der Ausstattung von Schulen viel dringlichere Mängel, die finanzielle Hilfen unbedingt erfordern.